Genre: Jazz
Wie unendlich groß das Klangspektrum der Violine doch wird, wenn man ihr neben den klassischen Techniken auch die Möglichkeiten des Jazz und der Popmusik erschließt. Mal packt Adam Baldych zu wie ein Rockmusiker, mal malt er lyrisch wie Claude Debussy. Mal schwebt er melancholisch durch die osteuropäische Volksmusik und landet dann wieder sicher auf dem Groove des Jazz. Es ist dieses unvorhersehbare und grenzenlose, das Adam Baldychs Musik weit über die Zirkel des Jazz hinaus zum Ereignis macht. In Polen galt der 29-jährige Jazzgeiger schon früh als Ausnahmetalent. Spätestens mit der ECHO Jazz Auszeichnung 2013 ist deutlich, dass er zu den wenigen großen Virtuosen der Violine im Jazz gehört. Und niemand interpretiert dieses Instrument dabei so heutig und vielfältig wie Adam Baldych. Bei seinem Projekt „Bridges“ mit Helge Lien aus Norwegen, verknüpft Baldych Einflüsse aus der klassischen Spätromantik mit den Ideen des Jazz der Gegenwart. Da entstehen Melodien, wie sie Chopin nicht schöner hätte schreiben können, aus Trip-Hop Beats von Massive Attack. Da verschmilzt die Musik aus Adam Baldychs Heimat Ostpolen mit einer typisch nordischen Atmosphäre.