Genre: Singer-Songwriter / Folk
Nachdem uns die Songwriterin Haley Heynderickx bereits im September 2017 bei einer ausverkauften Berlin-Show umgarnte, ist sie nun endlich wieder zurück und wird am 03. Dezember den Berliner Privatclub beehren. Dabei hat sie auch ihr frisch erschienenes Debüt-Album „I Need To Start A Garden“ im Gepäck, welches weltweit die großen Kritikerlorbeeren einheimste. Ihre Klänge, die an einen modernen Sound von 70s-Folk-Veteranen wie Joan Baez oder Don McLean erinnern, haben sie zu ausverkauften Tourneen quer um den Erdball geführt, bei dem sie allerlei Geschichten und Erfahrungen sammelte, die sie auf 8 Tracks gebündelt hat.
Es braucht eine gute Mischung an Geschick und Glück, um einen Garten zu pflegen, aber es ist unmöglich, dies ohne einen bestimmten Anteil an Liebe für die Sache zu tun. Während die zyklische Natur eines Gartens gegeben erscheint, ist Heynderickx in gewisser Weise erst am Anfang. Ihr Debütalbum „I Need to Start a Garden“ entstand auf dieser Suche nach Ruhe inmitten von Wellen der Unsicherheit und Wirrungen und erscheint am 2. März 2018 bei Mama Bird Recording Co. Die Gründe, warum diese emphatische Sängerin und Songwriterin so sehr nach Akzeptanz und Verständnis sucht, haben ihren Ursprung in einem Leben voller Paradoxen. Heynderickx ist in einem religiösen Zuhause in Oregon, USA; aufgewachsen, wo sie sich einerseits sehr mit ihren philippinischen Wurzeln identifiziert hat, andererseits aber einen Spagat zwischen verschiedenen kulturellen Identitäten macht. Jetzt, wo sie in Portland lebt, ist ihr Glaube nicht offenkundig erkennbar, aber ihre Selbstreflektion und das andauernde Ringen um Selbstverwirklichung sind leicht erkennbar und zuzuordnen.
Die Stücke auf „I Need to Start a Garden“ reflektieren gleichermaßen diese unterschiedlichen Elemente. Durch das sanfte Zupfen auf einer Akustikgitarre und gekonnt akzentuiertes Aufseufzen einer Posaune erinnert Heynderickxs Musik an Folk aus den 60er- und 70 er-Jahren gemischt mit der Liebe eines Jazzradios. Aber der Gesang von Heynderickx, der von sinnlich bis opernhaft reicht, widerlegt eine Beharrlichkeit ihrer Seele. Es ist eine Balance zwischen Selbstoffenbarung und Selbstschutz auf dem Album „I Need to Start a Garden“. Heynderickx schwankt zwischen Machtlosigkeit (Eröffnungssong „No Face“ ) und Ermächtigung (Leadsingle „Oom Sha La La“ ). Die geistige Großzügigkeit bleibt die Konstante das gesamte Album hindurch. Man kann die bemerkenswerte Sorgfalt in „Jo“ hören, wenn sie flüstert „You tended your garden like heaven and hell / and you buildt the birds houses to see if it helped at all“ (Du hast deinen Garten wie Himmel und Hölle gepflegt / und du hast die Vogelhäuser gebaut um zu sehen, o b es irgendetwas hilft). Im Bewusstsein für die Vögel, den Garten und jeden, der genau zuhört, dient Heynderickxs Musik als Einladung für alle, sich ihr anzuschließen. Denn die wahre Schönheit ein es Gartens ist es, obwohl er oft aus sehr persönlichen Gründen angelegt wird, dass man seine Schätze am besten gemeinsam mit anderen genießt und diese teilt. “