Die Show wird vom Hole44 in den Privatclub verlegt.
Genre: Indie-Pop
»In Köln ticken die Uhren anders. Und wir ticken auch anders«, sagt Suzie Kerstgens. »Die Stadt ist ein lässiges altes Haus, in dem alle Fenster und Türen offen stehen«, ergänzt Sten Servaes. Zehn Jahre ist es her, seit das letzte KLEE-Album »Aus Lauter Liebe« erschien und in die Top Ten der deutschen Charts rauschte. Seitdem haben Suzie Kerstgens und Sten Servaes etwas mehr Zeit als üblich verstreichen lassen. Was allerdings nicht bedeutet, dass sie untätig waren. Sie haben Konzerte gespielt, Songs geschrieben und ein Cover-Album veröffentlicht. Vor allem haben sie sich den Höhen und Tiefen des Lebens gestellt. Aber nun ist die Zeit endlich reif für ein neues KLEE Album: »Trotzalledem« ist ein Satz frischer Songs, die man so nur schreiben kann, wenn man gelebt, geliebt und gelitten hat. Wobei die hohe Kunst darin besteht, aus dem Erlebten Pop-Songs zu zaubern, in denen Euphorie und Wehmut lässig zusammenfinden. Eine Kunst, die auch jenseits von Köln kaum jemand so virtuos beherrscht wie KLEE.
Die gemeinsame Geschichte von Suzie und Sten beginnt in der zweiten Hälfte der Neunziger als ralley. Unter diesem Namen
veröffentlichen sie zwei Alben, die tatsächlich anders klangen, als alles, was in Deutschland so produziert wurde. Sie ließen sich von Lieblingsbands wie Blondie, The Cure oder Everything But The Girl beflügeln, und verzahnten weltläufigen POP-Sound mit deutschen Texten – lange bevor Bands wie 2Raumwohnung oder Wir Sind Helden mit ähnlichem Konzept erfolgreich waren. Doch ein schlimmer Autounfall sorgte für eine Vollbremsung bei ralley. Es folgte eine ein verletzungsbedingte Auszeit und schließlich der Neuanfang: Der Sound wurde elektronischer und aus ralley wurde KLEE. Alle fünf bisher erschienen KLEE-Alben waren Charterfolge, zuletzt kletterte 2011 »Aus Lauter Liebe« bis auf Rang sechs. Dazu kamen Singles, wie »Gold«, »Erinner dich«, »Zwei Herzen«, »Die Stadt«, »Willst Du bei mir bleiben«, »2 Fragen« oder »Für alle die«, die nicht nur im Radio liefen, sondern auch Filme und globale Werbekampagnen (z.B. Givenchy, DB, Aktion Mensch) untermalten und von Kollegen wie Nena, Gunther Gabriel, Tillmann Rosmy oder den britischen Legenden von The Wedding Present gecovert wurden. Demnächst erscheint übrigens das von The Wedding Present kuratierte Bond-Tribut-Album »Not From Where I’m Standing«, für das KLEE eine Version von »For Your Eyes Only« beisteuern.
KLEE klangen nie Deutsch, sondern stets nach internationaler Euphorie. Kein Wunder, dass sie nicht nur in ganz Europa auf Konzertreise gingen, sondern unter anderem in China und Russland unterwegs waren, englischsprachige Versionen ihrer Songs aufnahmen und ihre Musik auch in den USA und UK veröffentlichen durften. Ein Privileg, das nicht vielen deutschen Musikern zuteilwird. In all den Jahren reifte der KLEE-Sound beständig weiter. Entsprechend kraftvoll melden sich KLEE nun zurück. Gleich die erste Single „Danke Nein“ macht deutlich, wie sehr KLEE und ihre Songs in den vergangenen Jahren gefehlt haben: Die Leichtigkeit, Dringlichkeit und Eingängigkeit, mit der „Danke Nein“ zugleich zum Tanzen, Nachdenken und Mitsingen auffordert, macht ihnen auch 2021 so schnell niemand nach. Wie schon 2011 kooperierten sie auch bei den Aufnahmen zu »Trotzalledem« mit den beiden Produzenten Olaf O.P.A.L. (The Notwist, Juli, international Music) und Jochen Naaf (Bosse, Giant Rooks) und luden befreundete Musikerkollegen wie Keshav Purushotham (Keshavara) oder Peter Rubel (International Music, Düsseldorf Düsterboys) ins Studio ein. Die dreizehn Songs des neuen Albums werden getragen von der Erfahrung einer langen Karriere und der elektrisierenden Zuversicht einer Band, die in den letzten zehn Jahren an den Glücksfällen und Widerständen des Lebens gleichermaßen gewachsen ist. »Trotzalledem« lautet die Losung – und genau darum geht es doch im POP!