Skalitzer Straße 85-86, Berlin Kreuzberg
Indie
Konzert
So 13. November 2022
Konzert
Lui Hill
Orange Blue Tour | Support: Sweed

Genre: Indie

Was bisher geschah …
„Der roteste Faden in all dem bin wohl ich.“ Das ist die Antwort, die LUI HILL gibt, wenn man nach einem Thema in seiner Kunst, seiner Musik, seinen Texten fragt. Angefangen hat dieser rote Faden daher schon in seiner Kindheit, im Proberaum, den sein Vater eigenhändig gezimmerte hat und der der Liebe zur Musik schon als Kind genug Raum zum Wachsen gab.

Sein Leben durchlief daraufhin verschiedenen Stationen: Mit zwölf Jahren wurde LUI HILL Frontmann einer Punkband und entdeckte wenig später die Leidenschaft für Drums und Jazz. Darauf folgten ein Jazzstudium und Tourerfahrung als Drummer für diverse Projekte. Mit der Zeit zog es ihn nach Berlin und das erste, autobiographische Album entstand. HILL setzte sich mit dem Ende einer Beziehung, der Familie, dem Tod seines Vaters auseinander. Ehrlichkeit, die nicht immer leicht zu verdauen war, aber eine solche Nähe zum Künstler und seiner Musik aufbaute, dass man beinahe selber die Flucht antreten wollte. Ein Album aus der Schockstarre. Man ahnte jedoch das Licht am Ende des Tunnels. In diesem Licht erstrahlte 2021 seine EP „Creatures“. Musik aus dem, was nach der Dunkelheit kommt. Mit neu gewonnener Energie, entgegen der vorangegangene Melancholie und Schwere. Man hört eine ganze Menge Spaß, man hört eine andere Lebensphase.

Sein Sound verbindet viele Stile und Einflüsse. Es bleibt immer angenehm eklektizistisch bei LUI HILLs Musik. Positiv unberechenbar könnte man sagen. Und genau so positiv kam seine Musik auch an: Mit den letzten Releases hat er von jeglichen Seiten viel Support erhalten und einige Erfolge gefeiert. So war seine Musik u.A. Teil einer Werbekampagne von Talk Talk und auch von White Claw in UK, in der Netflix Doku „Biking Borders“ zu hören, von den DSPs in einigen Playlisten platziert (z.B. New Music Friday, Indie Brandneu, All New Indie, Off Pop, New Music Daily Apple) und erhielt Videopremieren z.B. beim Rolling Stone sowie Features bei u.A. Kaltblut, Bedroomdisco und Diffus. Ein zusätzliches Sahnehäubchen bildete die Radio Review von Simon Le Bon von Duran Duran zum Song „Creatures“: „This is a very very sophisticated piece of music. Very experimental. You don’t get many of these to listen to these days.“

Wie es weitergeht …
HILL will nicht nur seine Zuhörer:innen, sondern vielmehr auch sich selbst mit seiner Musik immer wieder überraschen, sich im Studio ein ums andere Mal neu erfinden. Und so ist es auch jetzt wieder geschehen. In den letzten Monaten ist viel neue Musik entstanden. Inspiriert von dem Gefühl der Gegensätze. Denn die Welt ist voll von ihnen. Und nicht nur die Welt sondern auch wir selbst. Das erkennt man an Begriffen wie Hassliebe oder bittersüß. Sie sind am Ende aber nicht nur widersprüchlich, sondern auch komplementär. Sie ergänzen sich, wie Tag und Nacht. Und auch LUI’s neue Songs ergänzen sich gegenseitig, sind anders, noch facettenreicher als seine bisherige Musik.

Und so entstand sein neues Album, das schon mit dem Albumtitel „Orange Blue“ direkt ins schwarze trifft. Die beiden Komplementärfarben lassen gleich tief in die Gefühlswelt der Songs blicken: einige warm und einhüllend, andere eher kalt und düster. Gemeinsam bilden sie aber von Anfang bis Ende ein angenehmes und in sich stimmiges Gefühl, das die Ups und Downs im Leben so perfekt widerspiegelt. Und auch die Zahl 11 spielt in diesem Album eine große Rolle – denn 11 steht für den Neuanfang und auch LUI HILL’s Sound hat während der Entstehung dieses Albums viele neue Facetten des Alternative Artists enthüllt, die nun zum Album Release am 11.11.22 einen musikalischen Neustart markieren.

„Der roteste Faden in all dem bin wohl ich.“ Und das stimmt nach wie vor. Willkommen zu einer neuen Facette von LUI HILL.

COULD YOU BE MY SWEEDHEART?

Der Stuttgarter Newcomer SWEED schreibt Indie-Hymnen, die an Sam Fender erinnern, an die Giant Rooks oder die Mighty Oaks, die getrieben sind vom Willen auszubrechen. Schon seine jetzt erscheinende erste Single „Stuck“ zeigt: SWEED gehört auf die großen Bühnen, ihm gelingt es spielend DIY-Attitude mit herausragendem Songwriting zu verbinden. Das stimmungsvolle Musikvideo zum Song wurde von Julian Weigand in der Algarve gedreht.

SWEED heißt mit bürgerlichem Namen Niklas Schwedt, ist 23 Jahre alt. Neben der Musik hat auch sein zweiter Lebensinhalt mit höchsten Höhen und tiefsten Tiefen zu tun: Niklas skatet seitdem er ein Teenager ist. Das hat ihn zu seiner ersten Karriere geführt: Nach der Schule macht er eine kaufmännische Ausbildung und findet sich kurz danach als Vertreter für DC Shoes und Quiksilver im süddeutschen Raum am Steuer eines Mercedes-Dienstwagens wieder. Und entscheidet für sich: Das kann nicht alles gewesen sein. In Eigenregie veröffentlicht er im Sommer 2021 seine Debüt-EP „Sweedside“. SWEED ist rough, besitzt Ecken und Kanten, denkt minimalistisch. Sein Sound kombiniert moderne Pop-Elemente mit einem Hauch Funk. Seine markant- rauchige Stimme wirkt warm und vertraut, gleichzeitig strahlt SWEED etwas Unnahbares aus. Dabei ist er echt, alles passiert organisch, in charmanter DIY- Attitüde, in Zusammenarbeit mit den Leuten, die ihn umgeben.

Schnitt zurück ans Steuer des Dienstwagens, irgendwo auf der A6 Richtung Frankfurt: Es geht so nicht weiter. „Stuck“ schließt genau dort an, beschreibt wie die Jahre verstreichen, ohne dass etwas passiert. Die drei richtigen Akkorde auf einer Westerngitarre, dazu persönliche Zeilen. „I’m stuck in the same circle for years now and nothing has changed / the same words, the same beds, the same feelings, wanna break out of this cage“. Später ein krachend fuzziges Gitarrensolo, das dem Song als Finale dient. Hier weiß jemand verdammt genau, was er tut.

SWEED ist Künstler und Gang zugleich, schließlich ist „kein Mensch eine Insel“. Ihn umgeben Künstler*innen wie Shelter Boy, Zimmer90 – und nicht zuletzt Luke Noa. Luke ist nicht nur SWEEDs bester Freund aus Kindheitsjahren, sondern auch seine engste Vertrauensperson, wenn es um die Musik geht – denn ähnlich wie Niklas ist auch Luke ein Wunderkind, das SWEED bei seiner musikalischen Weiterentwicklung seit Stunde 0 unterstützt; gemeinsam produzieren und feilen sie die Ideen aus Niklas’ türkisem Notizbuch weiter aus. 

Hinfallen und Aufstehen, das hat SWEED gelernt. Dass nicht alles so perfekt sein muss. Dass man loslassen muss, ohne Angst zu haben, gleich hinzufallen. „Enjoy the process of fucking up“ lautet die Devise. Feststeht: SWEED kann nicht stillsitzen. Er hat den Drang, sich zu beweisen; er will der Welt etwas geben. Am 25. Februar erscheint nun erst einmal „Stuck“ und wenn ein erstes Lebenszeichen ein Ausrufezeichen sein kann, dann ist es dieses hier.

Örtlicher Veranstalter: OHA! Music GbR