Genre: Indie
Kingston in der Provinz Ontario ist eine dieser typischen Middle-Class-Städte, in denen das kanadische Arbeiterherz schlägt. Gelegen direkt am St.-Lorenz-Strom, gibt es hier viel mittelständische Industrie, Stahlverarbeitung und Schiffsbau. Entsprechend erdverbunden und unkapriziös klingt die Rockmusik, die von dort kommt: Die großen erfolgreichen Söhne der Stadt sind einerseits Bryan Adams und andererseits die kanadische Rocklegende The Tragically Hip. Und nun seit einigen Jahren auch The Glorious Sons, die sich stilistisch durchaus im Fahrwasser der beiden Größen dieser Stadt bewegen, dabei aber ihren ganz eigenen Klangkosmos eröffnen. Zwischen dem Roots-Rock Nordamerikas, geschmeidigem Indie und zartem Americana gelingt es den Glorious Sons, einen unverwechselbaren Stil zu kreieren, der ebenso zeitlos wie gegenwärtig ist. Dabei singen sie über Themen, zu denen jeder eine Beziehung aufbauen kann: Es sind Stories aus dem Leben und Erleben ihres begnadeten Frontmanns Brett Emmons, der, gerade einmal Mitte 20, ein derart souveränes Organ besitzt, als würde er bereits seit Jahrzehnten von seinen Irrungen und Wirrungen singend erzählen. Eben ein Storyteller alter Schule, umgeben von einer Band, die sich selber nicht mehr zu beweisen braucht, als dass sie es immer wieder schafft, Songs von erhabener Qualität zu schreiben.