Genre: Americana / Country / Singer-Songwriter
In Europa generell ist er erst einmal aufgetreten, jetzt kommt der Country-Newcomer Tyler Childers zum ersten Mal überhaupt nach Deutschland. Der 25-jährige Singer/Songwriter aus Kentucky wird im Rahmen der Promotion zu seinem aktuellen, zweiten Album „Purgatory“, das am 4. August 2017 über Hickman Holler Records/Thirty Tigers erschienen ist, zwei exklusive Clubshows hierzulande spielen: in Hamburg am 22. Januar 2018 in der Prinzenbar und in Berlin am 23. Januar 2018 im Privatclub.
Tyler Childers hat das Musizieren von der Pike auf gelernt: In Lawrence County (im östlichen US-Bundesstaat Kentucky) geht der Sohn eines Arbeiters und einer Krankenschwester früh in den örtlichen Kirchenchor. Mit 13 Jahren entdeckt er die Gitarre und das Songschreiben für sich. In Paintsville/Kentucky schließt er 2009 die High School ab, während er schon in diversen lokalen Clubs auftritt. Mit 19 Jahren erscheint 2011 in Eigenregie sein Debüt „Bottles And Bibles“, da jobbt er noch auf dem Bau, nachdem er es auf dem College nicht lange ausgehalten hat. Danach folgen 2013 und 2014 zwei EPs, die im Radiosender ‚Red Barn‘ in Lexington mitgeschnitten werden. Sein Durchbruch gelingt ihm 2017 mit dem zweiten Werk „Purgatory“, das am 4. August 2017 auf den Markt kommt. Es wird produziert von den Grammy-Gewinnern Sturgill Simpson und David Ferguson (Johnny Cashs Engineer) im Butcher Shoppe in Nashville. Simpson ist genauso darauf zu hören wie Childers‘ Freund Miles Miller am Schlagzeug. Der ist auch verantwortlich für die Zusammenstellung der Band: die Multiinstrumentalisten Stuart Duncan, Russ Pahl, Michael J. Henderson und Bassist Michael Bub. Das Album debütiert auf Nr. 1 der Billboard Heatseekers Charts, auf Nr. 17 der Country Album Charts und auf Nr. 4 der Americana/Folk Album Charts.
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, denn Childers schreibt über das, was er am besten kennt: seine Heimat. Diese Authentizität wird von vielen seiner Fans honoriert. Wie viele Singer-Songwriter ist es auch Tyler Childers gelungen, auf seinem zweiten Album die Menschen, Orte und legendären Momente einzufangen, mit denen sich die Zuhörer identifizieren können. „Purgatory” ist ein Album, das zu gleichen Teilen modern, aber auch historisch gewachsen ist wie die berühmten Berge in Childers‘ Heimat, die Appalachen, in denen die Geschichten seiner Songs spielen. Das semiautobiographische Werk zeigt den Weg eines jungen Mannes von seiner Kindheit bis zur Ehe, traditionell erzählt in der Story einer dunklen Südstaaten-Legende, mit einem klassischen Antihelden. „Purgatory” ist wie ein Chiaroscuro-Gemälde, mit dunklem und hellem Rand. Dort gibt es Läuterung und Erlösung. Sünde und Versuchung. Mord und Betrug. Dämonen und Engel. Mondlicht und Kokain. Alles das ist zu sehen auf der großen, farbreichen Leinwand von Eastern Kentucky.
Zu gewissen Themen gehört ein gewisser Sound. Aber wie klingt der Mountain-Sound der Appalachen? Es ist ganz einfach, wenn man auf seinen Instinkt hört, meint Childers: „Ich habe ein Album über das Leben in den Bergen geschrieben“, erklärt er. „Ich wollte unbedingt diesen grobkörnigen Mountain-Sound. Aber gleichzeitig wollte ich auch eine moderne Version davon, damit eine jüngere Generation ebenfalls zuhören kann, also die Leute, mit denen ich aufgewachsen bin. Im Prinzip wollte ich ein Album machen, das ich selbst hören möchte.“
In letzter Konsequenz hat Childers genau das erreicht: ein Album mit einer authentischen neuen Stimme, die man so schnell nicht mehr überhören wird.