Genre: Indie
The Shame Song, so lautet der Titel des neuen, zweiten Albums von APPLES IN SPACE, der Band um Julie Mehlum und Phil Haussmann, das am 11. November über das bandeigene Label erschien. Es ist in jeder Hinsicht vielseitiger ausgefallen als noch der von Richard Pappik produzierte, sparsam arrangierte, vorwiegend akustische Vorgänger, ohne jedoch – und das ist das Erstaunliche – an Intimität einzubüßen. Live eingespielt und von der Band selbst produziert, spielt das Album mit verschiedenen Elementen, kehrt das prägende Stilmerkmal der Band – nämlich rohe Stille mit dramatischen Soundexplosionen zu verbinden – weiter und deutlicher denn je hervor. Man merkt der Band ihr Wachstum an, nicht nur zahlenmäßig – seit September 2015 sind sie zu viert. Neben Julie Mehlum (Gesang, Klavier, Akkordeon) und Phil Haussmann (Gesang, Gitarre) haben sich Jonathan Sieweck am Schlagzeug und Janusz Hüsges am Bass hinzugesellt. Nein auch textlich, was das Songwriting anbelangt, erreicht das einstige Duo eine neue Vielschichtigkeit. Themen wie Essstörung und Sucht (“Shame”), Depression (“November”) finden in ihren Songs ebenso Beachtung wie Date Rape (“Behind Closed Doors”), die Realitäten des Lebens als Indiemusiker (“(A Tin Can) Odyssey”; “Upon This Wave (We’re Floating)”) und zerstörerische Beziehungen (“Because The Nights Are Endless”) – während “Manor Hotel” ein so ernsthaftes und unkitschiges Liebeslied über die Beziehung von Julie und Phil ist, daß man sich schon beinahe als Eindringling fühlt.
Ein neuer Abschnitt für die Band also. Als Musiker, Partner, Freunde. The Shame Song klingt nach Großstadt, nach Entwurzelung und urbaner Sinnsuche. Am 26.5. spielen Apples In Space ihr einziges Berlinkonzert 2017.
Wer ist Sara und wo ist eigentlich Sam? Aus einem Duo enstanden, zählt die Berliner Band heute sechs MusikerInnen und ein stetig wachsendes Publikum. Ihre Songs erzählen Geschichten von Samsara, davon, was geht, was kommt, was bleibt und was immer wiederkehrt im Leben. Die Sängerin und Songwriterin Selin Demirkan schreibt über Wendepunkte im Leben, über verborgene Schätze hinter den Mauern der Menschen und über die Kraft der eigenen Wünsche. Mit ihrer kraftvollen und zugleich sanften Stimme schickt sie ihre Worte auf eine Reise in die Köpfe und Herzen des Publikums. Sie stellt Fragen und manche finden in den melancholischen, eingängigen Songs ihre Antwort. Zu folkigem Akustik-Pop gesellen sich gelegentliche Piano- und Saxofon-Sounds, die manchmal zum Tanzen, öfter zum Träumen anregen. Und so manche Zeile findet sich noch Tage später in den Gehörgängen der Zuhörer*innen…