Genre: Americana, Country, Pop
Nach ihrer ersten eigenen erfolgreichen Tournee als Headliner in England im März diesen Jahres kündigt die amerikanische Singer/Songwriterin Ashley Campbell nun auch Deutschlandtermine an. Die jüngste Tochter des im letzten Jahr verstorbenen Country-Superstars Glen Campbell wird auf zwei exklusiven Clubshows hierzulande ihr ebenfalls im März erschienenes Debüt „The Lonely One“ (Humphead Records) live vorstellen. Die 31-Jährige aus Phoenix/Arizona ist zu sehen in Berlin am 4. September 2018 im Privatclub und in Köln am 5. September 2018 im Blue Shell.
Als jüngstes der acht Kinder von Glen Campbell (u.a. „Gentle On My Mind“) wird Ashley die Musik in die Wiege gelegt. Ihr Vater ist nicht nur ein Country-Superstar mit 45 Millionen verkaufter Platten, sondern vor seiner zweiten Karriere ein gefragter Session-Gitarrist, der auf Hunderten von Aufnahmen mitgewirkt hat, von Frank Sinatra bis zu den Beach Boys. Seine Tochter übernimmt das musische Talent ihres Vaters, belegt aber nach der High School an der Pepperdine University in Malibu Theaterwissenschaften, weil ihre Vorlieben damals auf Tanz und Schauspiel liegen. Nach dem Bachelor versucht sie sich 2009 in mehreren Comedy-Ensembles in Los Angeles. Während einer Aufführung spielt sie Banjo, danach ist der Weg vorgezeichnet. „Ich habe jahrelang versucht, die Gene meines Vaters zu ignorieren, weil auch zwei meiner Brüder ins Musikgeschäft wollen, aber dann war es einfach nur noch natürlich. Irgendetwas hat das Banjo mit mir gemacht.“ Nachdem sie schon in ihrem letzten Jahr an der Uni Unterricht genommen hat, geht sie ab 2009 mit ihrem Vater auf Tour, steht mit ihm während seiner Abschiedstour 2011 und 2012 auf der Bühne, spielt Banjo, Keyboards und singt Background-Vocals. 2012 wird sie von Rascal Flatts für deren Hit „Banjo“ eingeladen, auf den Country Music Awards im selben Jahr tritt sie zusammen mit ihnen und Journey auf und wird dadurch landesweit bekannt. Danach nimmt sie an der Arbeit an einer Dokumentation über die Karriere ihres Vaters und der Krankheit, die ihn im Alter heimgesucht hat, teil. Sie wird zu einer der Botschafterinnen für die Prävention und Aufklärung über Alzheimer, spricht sogar vor dem Kongress in Washington. Der aus der Abschiedstour 2011/12 entstandene Dokumentarfilm „Glen Campbell: I’ll Be Me“ (2014) von James Keach und der dazugehörige Soundtrack werden 2015 mit einem Grammy ausgezeichnet und für den Oscar nominiert. Ashleys Beitrag, der Song „Remembering“, wird ihr erster Hit (Platz 56 der Country Airplay-Charts) und der Türöffner für die Entstehung ihres Debütalbums, an dem ihr Patenonkel Carl Jackson maßgeblichen Anteil hat. „Er ist so etwas wie mein zweiter Vater, besonders nach dem Tod Dads im letzten Jahr. Ihn um mich zu haben, ist eine Ehre. Er ist mein Vorbild in Sachen Höflichkeit und Menschlichkeit und ein unglaublicher Musiker. Ich habe mit ihm zusammen das Instrumental „Carl & Ashley’s Breakdown“ geschrieben, was unheimlichen Spaß gemacht hat.“ Produziert wird „The Lonely One“ von ihrem Bruder Cal, alle Songs entstehen mit ihrer Mithilfe, ihr anderer Bruder Shannon spielt Gitarre und ist Mitglied ihrer Live-Band. Musikalisch ist das Album ein Kessel Buntes, die Einflüsse sind sehr vielfältig, kombinieren den Old School-Country ihre Vaters aus den Sechzigern und Siebzigern mit zeitgenössischem Americana, Rootsy Folk und Country-Pop. Fans von Glen Campbell werden vielleicht die eine oder andere Phrasierung wiedererkennen, aber das sollte nicht ablenken von dem geerbten Talent ihres unmittelbaren Vorfahren. Ashley Campbell ist zweifelsohne eine vielseitig begabte Entertainerin, eine Sängerin, die ihre eigenen Songs schreibt, dazu ihre Instrumente selbst spielt. Ein Newcomer mit jahrelanger Tour-Erfahrung, der jetzt endgültig aus dem langen Schatten ihres Vaters treten wird. Denn obwohl die 31-Jährige zeit ihres Lebens von berühmten Musikern umgeben war, ist sie dennoch auf dem Boden der Tatsachen geblieben und erzählt ehrliche Geschichten mit einer Musik, die ebenfalls von Herzen kommt.