Genre: Indie-Folk
Wenn man einen Blick auf seine Familiengeschichte wirft, wird eins schnell klar: HENRY JAMISON wurde geboren, um Songs zu schreiben. Auf der einen Seite ist da sein Vater, ein klassischer Komponist, und auf der anderen Seite seine Mutter, eine Englischlehrerin, die ihn stets inspiriert und ermutigt hat. Doch wenn man einen weiteren Blick auf den Stammbaum der Familie JAMISON wirft, fallen noch weitere Namen auf. Geht man zurück ins 19. Jahrhundert sticht sofort der Autor George Frederick Rood ins Auge, einer der populärsten Songwriter der Bürgerkriegszeit. Noch weiter zurück in der Vergangenheit angelangt, im England des 14. Jahrhunderts um genau zu sein, taucht zudem Dichter John Gower auf, der bekanntlich ein Freund von Chaucer und Richard II. war.
Mit seinem beeindruckenden Debütalbum „The Wilds“ ist JAMISON nun bereit, seinen Platz in einer langen Reihe bemerkenswerter Geschichtenerzähler einzunehmen. Zarte Klänge seiner Akustikgitarre und seines Banjos mit programmierten Percussion-Loops und Synthesizern vereinend, setzt sich der aus Vermont stammende Songwriter in seiner Musik mit den Unstimmigkeiten des modernen Lebens auseinander, während er sich gleichzeitig bemüht, die Konflikte zwischen unserem inneren und äußeren Selbst, der natürlichen Umgebung und der von uns konstruierten Gesellschaft in Einklang zu bringen. Seine glänzende Art mit Worten umzugehen und sein feines Gehör für einprägsame Hooks erinnern gleichsam an den Barock-Pop von Sufjan Stevens und die unerschütterliche emotionale Ehrlichkeit von Frightened Rabbit, doch JAMISONs Umsetzung ist einzigartig – subtil und gleichzeitig umwerfend. Er ist ein Solokünstler, der seine Musik nicht nur komplett selbst schreibt, sondern auch aufnimmt und arrangiert, einschließlich aller umwerfenden Streicharrangements, die auf seinem Album zu hören sind. „The Wilds“ ist somit das reine Spiegelbild der Welt, so wie er sie sieht.
Aufgenommen in den Bergen von Goshen, Vermont, während der Ahornzuckersaison, tritt „The Wilds“ nun in die Fußstapfen von JAMISONs Debüt-EP „The Rains“ aus dem Jahr 2016. Mehr als 20 Millionen Mal wurden die Tracks des Albums auf Spotify gestreamed, nachdem seine einzigartige lyrische Umsetzung Lobeshymnen bei den Kritikern auslöste. NPRs World Café stellte Jamison als einen der erfolgversprechendsten neuen Künstler vor und schwärmte, dass seine „Beschreibungen der Orte so ehrlich klingen und die subtilen Feinheiten der Produktion hervorstechen“ während Vice Noisy schrieb, dass sein „sanftmütiger Folk […] die Nerven beruhigt“ und Consequence of Sound ihn als „visuellen Textdichter“ lobte, der Musik schreibt, die „wie ein Traum klingt, der Gestalt annimmt“. Diese EP ermöglichte Jamison Auftritte mit Big Thief, Lady Lamb und Tall Heights sowie Festivalslots und Shows in ganz Europa.