Genre: Nu Jazz
Micatone sind zurück. Ihr fünfter Longplayer „The Crack“ steckt voller Bezüge auf die nunmehr siebzehnjährige Bandgeschichte und ist dabei doch hochmodern. Nachdem die fünf Musiker um Sängerin Lisa Bassenge auf der letzte Platte „Wish I Was Here“ ihre Inspiration hauptsächlich im Soul und Jazz der 60er Jahre suchten, haben Micatone ihren Sound auf „The Crack“ wieder um neue Facetten erweitert. Dabei sind neun detailreich produzierte Songs entstanden – filmische Popmusik, die sich zwischen düsterem Blues, überschwänglicher Freude und tiefer Melancholie bewegt. Zwischen der ersten Zeile des Openers „Shell Song“„Come on take a walk with me, take my hand we move in peace…“ und dem Finale „Countless Times“ spinnt sich ein roter Faden und führt den Hörer durch ein blühendes Labyrinth voll dunkler Gitarrenklänge über orchestrale Passagen bis hin zu Electronica. Alles verbunden durch die einzigartige Stimme der Sängerin. Lisa Bassenge singt von Abschied, Eifersucht, Rache, Verlassenheit und Ängsten, aber immer auch wieder von Liebe und Freiheit.
„Black Dog“ beispielsweise ist eine dubbige Bluesnummer für den frühmorgendlichen Dancefloor zu Hause, „Barbed Wire“ ein Ravemonster zum unter der Bettdecke hören und „The Crack“ schwingt so gelassen dahin wie ein Sonntagmorgentänzchen in der Küche zu zweit.